Hier läuft alles wie geschmiert

Alexander Hofmann
Die Logistik Abteilung von WFL verbessert sich Jahr für Jahr, ist immer an vorderster Front, agiert schnell und mit enormem Können. Das alles unter der Leitung von Alexander Hofmann.
Inbound, Outbound, System und Distribution Logistics vereint in einer Abteilung
Inbound, Outbound, System und Distribution Logistics vereint in einer Abteilung
Vom Warenlager bis zum automatischen Kleinteilelager (AKL-)Liftsystem – alles hat seinen Platz.
Vom Warenlager bis zum automatischen Kleinteilelager (AKL-)Liftsystem – alles hat seinen Platz.

Wie bei einem Getriebe, egal ob Auto, Uhr oder Sons- tigem, ist ein reibungslo- ser Ablauf wesentlich und schützt vor Stillstand. Geölt, geschmiert, aber auch justiert und abgestimmt muss sich ein solcher Apparat bewegen, um schnell und präzise zu sein.

Historisch betrachtet hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen und reicht vom alten römischen Reich über die Weltkriege im 20. Jahrhundert bis hin ins 21. Jahrhundert. Die klassischen Aufgaben wie Transport, Umschlag und Lagerung etablierten sich aber erst ab den 70er Jahren und steigerten den gesamten wirtschaftlichen Erfolg. Die Entwicklung der Logistik ist auch in unserer modernen Zeit nicht mehr wegzudenken. So auch bei WFL. Ein ständig verbesserter Prozess und das Jahr für Jahr, sorgt dafür, dass verschiedenste Abläufe zeit- gerecht stattfinden. Und das natürlich perfekt strukturiert und getaktet. Verschiedenste Funktionsbereiche wie inner- und außerbetrieblicher Transport, Umschlag, Lagerhaltung, Bestandsmanagement, Warenprüfung, Verpackung, Informationslogistik und Lagerlogistik sind nur die Spitze des Eisbergs. Reinhardt Jünemann formulierte 1989 die pragmatische Aufgabe der Logistik wie folgt: „Der logistische Auftrag besteht darin, die richtige Menge der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik am richtigen Ort im System, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“

Um sich also immer am Puls der Zeit zu bewegen, arbeitet die WFL Logistikabteilung ständig an neuen Lösungen und Abläufen. Als Abteilungsleiter bringt Alexander Hofmann Struktur, Schnelligkeit sowie Genauigkeit mit sich und bewegt einen essenziellen Teil der WFL-Maschinerie.

 

Herr Hofmann, Sie haben in den letzten Jahren frischen Wind und vor allem Schwung in die Logistik der WFL gebracht. Bitte erzählen Sie uns etwas über sich und geben uns einen Einblick darüber, wie alles begann.

Damals nach der Sporthauptschule habe ich überlegt, welche Ausbildung ich weiterführend absolvieren soll. Mein Weg leitete mich zur Handelsakademie, wo ich nach langem Überlegen erkannte, dass es kein schulischer Weg werden würde, sondern eine Lehre als Speditionskaufmann. Damals war Logistik noch ein Fremdwort für mich, aber es hat immer sehr spannend geklungen im Vergleich zum klassischen Bürokaufmann. Über Jahre hinweg habe ich mich Schritt für Schritt weiterentwickelt und sehr viel an Erfahrungsschatz und Know-how in diversen Bereichen sammeln dürfen. Das Ganze versuche ich jetzt so gut wie möglich einzubringen und vor allem umzusetzen. Bei WFL habe ich im März 2019 begonnen, wobei ich in Einzelgesprächen mit meinem Team den Status Quo eruierte, um erste mögliche Verbesserungs- potentiale zu erzielen. Die Fülle an Informationen dieser Gespräche stellen bis heute meine Basis dar, um neue Themen aufzugreifen bzw. bestehende zu verbessern. Ziel ist ein permanenter Fluss der Weiterentwicklung und Optimierung.

 

Was ist ihr bevorzugter Führungsstil?

Das Wichtigste ist, eine offene und ehrliche Art an den Tag zu legen; eine gute gegenseitige Kooperation und vor allem Kommunikation. Jeder Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil des Großen und Ganzen. Hier ist Eigenverantwortung essenziell. Darüber hinaus ist es unabdingbar, gemeinsame Ziele anzustreben. In unseren wöchentlichen Besprechungen mit den Teams bzw. mit den Teamleitern versuchen wir immer, eine gemeinsame und einheitliche Kommunikation zu führen, um bestens gerüstet zu sein.

 

Wie halten Sie Ihre Work-Life Balance aufrecht?

Meine Frau würde sagen, dass ich keine Work-Life Balance habe. Das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad, aber es ist in der jetzigen Zeit gar nicht so einfach, den Ausgleich zu finden, der benötigt wird. Ich habe in meiner Jugend viel Sport betrieben, jetzt kann ich das in diesem Umfang leider nicht mehr. Einen guten Weg habe ich aber mit meiner verständnisvollen Frau gefunden, um trotz- dem Arbeit und Ausgleichssport zu vereinen. Unter der Woche konzentriert sich mein Fokus auf die Arbeit, welcher sich durchaus auch zu Hause fortsetzt und bis in die Abendstunden reicht. Hier telefoniere ich mit Kollegen in der zweiten Arbeitsschicht zu diversen Abstimmungsthemen. Mein Wochenende beginnt im Idealfall am Freitagnachmittag, wo ich mit der Familie die Zeit ausgiebig nutze. Hier finde ich auch Zeit, mich zu regenerieren und die ein oder andere sportliche Aktivität auszuüben.

 

Können Sie sich für manche Dinge so sehr begeistern, dass Sie zu Essen und Trinken vergessen?

Ja, definitiv! Mir ist es schon passiert, dass ich meine Lunchbox im ungeöffneten Zu- stand wieder nach Hause mitgenommen habe, weil ich einfach vergessen hatte zu essen oder zu trinken. Das ist natürlich nicht gesund, aber wenn ein Thema wichtig ist, bin ich in dieses zu 100% vertieft. In solchen Situationen möchte ich meine Aufgaben lösen und all meine verfügbaren Ressourcen dafür verwenden, um schnell und genau ans Ziel zu kommen.

 

Wie läuft die Logistik bei WFL generell ab bzw. wie wird gelagert oder anders gesagt: wie sieht der Warendurchlauf aus?

Prinzipiell hat sich das Bild in den letzten 2 Jahren stark durch verschiedenste Optimierungen verändert. Ob durch Umbauten, neue Bediensysteme, neue Prozesse oder auch verbesserte Organisation, konnten wir die Durchlaufzeiten erheblich reduzieren. Begonnen wird im Bereich der Inbound Logistics (Wareneingang), wo alle Waren angeliefert werden. Dort erfolgt die erste Überprüfung auf Stückzahlen und Papiere. Auch eventuelle Beschädigungen werden festgehalten und vermerkt. Im Wareneingangsbüro wird dann alles digitalisiert und im SAP gespeichert. Im nächsten Schritt wird ein Wareneingangsschein erstellt und alles bereit gemacht für die Einlagerung oder die sofortige Verarbeitung an der MILLTURN. Möglich ist auch, dass die Ware einer qualitativen Kontrolle unterliegt und aus dem Prozess ausgeschleust bzw. einer Qualitätssicherung unterzogen wird. Schlussendlich werden die Waren im Regallager oder im automatischen Kleinteilelager (AKL)-Liftsystem eingelagert. Ein weiterer Bereich ist Outbound Logistics, also der Warenausgang und Versand. Hier werden im Wesentlichen Verpackungstätigkeiten und Verladungstätigkeiten vollbracht. Diese beinhalten sehr viele kleine Nebenaspekte. Letztendlich kommt die Abteilung Distribution Logistics zum Einsatz. Diese bewerkstelligt den generellen Ablauf bzw. die Koordination. Hier werden Transporte organisiert als auch kaufmännische und zollrechtliche Abwicklungen geleitet.

 

Auf welche Abläufe oder auch Errungenschaften sind Sie besonders stolz?

Ich bin auf jegliche Verbesserungen von Prozessen stolz, die bisher umgesetzt werden konnten. Eines unserer Prestige-Projekte ist und bleibt das AKL- Liftsystem. Hier haben wir uns bewusst entschieden, in diese Technologie zu investieren und bei uns zu etablieren. Es war ein sehr umfangreiches und großes Projekt mit einem straffen Zeitplan. Dennoch haben wir mithilfe aller Beteiligten all das umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten.

 

Wenn Sie das Wort „erfolgreich“ hören, wer oder was kommt Ihnen da in den Sinn?

Da kommt mir WFL in den Sinn (lächelt). Wichtig aber ist, dass es viele Facetten gibt, wie man „Erfolg“ titulieren kann. Ganz gleich, ob es im Privaten ist und man seine Kinder glücklich aufwachsen sieht oder eine gute und lange Beziehung mit seiner Partnerin pflegt, aber auch Herausforderungen aufzunehmen und diese zu bewältigen. Prinzipiell gilt es, positive Veränderungen herbeizurufen und diese optimal zu nutzen, das ist für mich Erfolg.

 

Welche Werte schätzen Sie besonders an den Mitarbeitern?

Das ist schwer zu beantworten, jeder Mensch ist individuell und hat Stärken und Schwächen. Aber prinzipiell haben wir in unserem gesamten Team hilfsbereite, unterstützende, ideenreiche und vor allem sich aktiv bei Verbesserungen einbringende Mitarbeiter. Diese sind auch in schwierigen oder stressigen Situationen immer füreinander da und geben alles für das Team und die gesamte Abteilung.

 

Wie gehen Sie mit schwierigen Situationen in der Logistik um und wie werden diese bewältigt?

 

Erstens ist es wichtig, sich mit schwierigen Themen intensiv auseinanderzusetzen. Man muss sich fragen, wo das eigentliche Problem liegt. Identifizieren und Analysieren sind die ersten Schritte und essenziell für alle weiteren Aktionen. Wesentlich ist auch, alle Beteiligten miteinzubeziehen, welche in dieser Prozesskette involviert sind. Wichtig ist, den gesamten Verlauf zu betrachten, um Fehler im Vorhinein zu entschärfen. Vor allem die Nachbearbeitung gelöster schwieriger Situationen ist nicht zu vernachlässigen. Mit Fragen wie: Kann diese Umsetzung beibehalten werden? Wird diese Umsetzung akzeptiert? War das ein positiver Schritt in die angestrebte Richtung? Das alles gilt es zu prüfen und ein- zuarbeiten.

 

Welche drei Attribute beschreiben die WFL Logistik am besten?

Hier gibt es sehr viele Attribute, aber ich versuche sie zu komprimieren. Schnelligkeit, Flexibilität und Qualität. Hierzu fällt mir auch das 7R-Prinzip ein. Die Logistik ist dazu angehalten, das richtige Produkt, in der richtigen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, an den richtigen Ort, in der richtigen Menge, mit der richtigen Information und den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen. Dieses Prinzip gilt als übergeordnetes „Soll-Ziel“ in unserer Abteilung. Und zu guter Letzt sind wir enorm agil in Punkto teamübergreifendes Arbeiten. So gleichen wir mögliche Verschiebungen und/oder etwaige Schwankungen so rasch wie möglich aus, um Verzögerungen vorzubeugen.

 

Eine funktionierende Logistik ist wie ein gut geöltes Getriebe. Wie behält man einen reibungslosen Ablauf und welche Dinge sind dazu notwendig?

Wichtig ist der Faktor Mensch. Der Mitarbeiter ist eine essenzielle Ressource, von der sehr viel abhängt. Weiterbildungen, Bereitstellung zeitgerechter Informationen und Zuhören sind dazu unabdinglich. Auch die Infrastruktur und die dazugehörigen Mittel wie zum Beispiel die IT-Struktur, sind von hohem Wert, um reibungslose Abläufe sicherstellen zu können. Weiters sind stabile und eingespielte Prozesse notwendig. Diese sollen meiner Ansicht nach unter das Motto „Keep it simple“ fallen und auch so behandelt werden. Ich denke, dass schwierige Prozesse vereinfacht werden müssen, da komplizierte Methoden meist fehleranfälliger sind als ein gut durchdachter, einfacher Prozess.

 

Eine erfolgreiche Logistik braucht eine geeignete IT-Infrastruktur. Wie wird diese eingesetzt und welche Abläufe sind unerlässlich?

Ohne IT funktioniert in der Logistik nichts mehr. Sowohl bei uns als auch in allen anderen Bereichen, so ehrlich muss man sein. Das geht nur mit einer stabilen und ausgeklügelten Struktur, welche wir zum Glück besitzen. PC‘s, Scanner oder auch diverse Hardware-Komponenten bis hin zur dazugehörigen Software sind not- wendig, um bestmöglich informations- technisch und datentechnisch arbeiten zu können.

 

Welche täglichen Aufgaben stehen bei Ihnen am Plan? Gibt es Routinen?

Ja, es gibt gewisse Grundroutinen, welche ich für mich selbst gewählt habe und diese auch umsetze. Am Morgen sehe ich mir die aktuellen Basiszahlen durch. Wo stehen wir gerade? Welche Auftragsbedarfe stehen an und welche davon haben Priorität? Danach besuche ich die verschiedenen Teams und stimme mich mit den jeweiligen Teamleitern, Stellvertretern und Kollegen ab und versuche so, die aktuelle Situation einzufangen. Weiters prüfe ich meine Termine, um entsprechende Vorbereitungen treffen zu können. Der Rest des Tages ergibt sich intuitiv durch unterschiedlichste Faktoren. Seien es Ideen von Mitarbeitern, Problembeseitigungen oder Team-Unterstützungen. Ich versuche auf jeden Fall für den Tag bestens gerüstet zu sein, um ihn optimal zu nutzen und abzuwickeln.

 

Wie sieht die Zukunft von WFL aus bzw. wo sehen Sie WFL in 5-10 Jahren? Welche Maßnahmen und Verbesserungen sind wesentlich, um voranzukommen?

Ich bin diesbezüglich sehr positiv gestimmt und glaube, dass wir in diesem Zeitraum auch den geplanten Umsatz schaffen werden. Ich sehe WFL als Komplettanbieter mit all seinen Facetten. Da sehe ich Gebrauchtmaschinen, After Market Sales oder auch diverse andere Dienstleistungen mit Sicherheit als Zugpferde. Wichtig wird auch sein, dass die Strukturen mit dem Unternehmen mit- wachsen. Auch Prozesse und die Digitalisierung, wie oben schon erwähnt, müssen immer wieder aktualisiert werden, um am Puls der Zeit zu bleiben. Weiters trägt auch die Automatisierung zu einer vielversprechenden Zukunft bei. Ich bin mir sicher, dass WFL all diese Kriterien erfüllt und erfüllen wird, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

 

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