Das war das WFL Technologiemeeting 2022

Der erste Tag des WFL Technologiemeetings startete mit der Pressekonferenz. Norbert Jungreithmayr, CEO, Günther Mayr, Managing Director Sales, Technologies and Services, Reinhard Koll, Leiter der Anwendungstechnik und Jürgen Schmid, DesignTech, gaben Auskunft zu den Maschinen- und Technologieneuheiten.
Die mobileCELL war der große Blickfang für die Besucher*innen des Technologiemeetings. Mit einem AGV be- und entlud der Roboter die Maschine mit Werkstücken und Werkzeugen.
Einen Publikumsmagnet stellte auch die M150 MILLTURN dar. Bei einer Livezerspanung konnten die Besucher*innen etwa das Fräsen von Verzahnungen (Modul 38) verfolgen.
Viele Besucher*innen nutzen die Hausmesse, um wieder im persönlichen Austausch zu sein.
Christoph Schinerl, Leiter der Steuerungstechnik, beantwortete alle Fragen in Punkto Software und Digitalisierung.
Bei den Guided Tours konnten Besucher*innen alles über die MILLTURN-Technologien erfahren.
Um maximal produktiv zu sein, muss eine Maschine erstklassig performen. Besucher*innen des WFL Technologiemeetings konnten diese Performance live erleben und sich von höchster Qualität und Leistung der MILLTURNs selbst überzeugen.

Von 21.-23. Juni 2022 fand in Linz das traditionelle WFL Technologiemeeting statt. Auf 4000 m2 Ausstellungsfläche wurden Live-Zerspanungen auf allen MILLTURN Maschinentypen und die neuesten Automatisierungs- und Softwarelösungen gezeigt. Spannende Expertengespräche und Vorträge zu den wegweisenden Trends und Entwicklungen der Branche wurden mit großem Interesse angenommen und rundeten das Programm bestens ab.

Aufgrund des coronabedingten Ausfalls der WFL Hausmesse 2021, war es umso erfreulicher die zahlreichen Besucher*innen in Linz willkommen heißen zu können. Mit rund 1000 Besucher*innen zeigt sich WFL überaus zufrieden und freut sich über das große Interesse an den ausgestellten Maschinen und Technologien. Auf der Ausstellungsfläche wurden Live-Zerspanungen von Werkstücken mit einem Durchmesser von 100 mm bis 1180 mm und einer Länge von 150 mm bis 5240 mm präsentiert.

 

Die Themen reichten von Heavyweight Machining auf der M150 MILLTURN über Schneckenbearbeitung an der M50 MILLTURN / 4500 mm bis hin zur Vorführung der neuesten Maschine, und zwar der M20-G MILLTURN. Diese punktet nicht nur mit ihrer Performance, sondern besticht auch in Punkto Bedienung und Design. Speziell in der Automatisierung wurden unterschiedlichste Themen aufgegriffen: Bin Picking, das Scannen und Abgreifen nicht orientierter Werkstücke, leitrechnergesteuerte Systeme und Maschinenverkettungen. Ein besonderes Highlight war die mobileCELL an der M65 MILLTURN. Die mobileCELL ist ein Roboter auf einem AGV (Automated Guided Vehicle), der Werkzeug, Spannmittel und/oder Werkstücke an der Maschine be- und entlädt. Vor allem bei einer Bearbeitungszeit von 30-60 Minuten kann mit dieser Lösung der Wettbewerbsvorteil voll ausgeschöpft werden und der Kunde behält zudem den vollen Freiheitsgrad. Dieses System eignet sich darüber hinaus zum Nachrüsten von Automatisierungen.

 

Nachhaltigkeit.

Weit oben auf der Agenda von WFL steht das Thema Nachhaltigkeit. Wichtig sind dabei einerseits energieeffiziente Prozesse, um Kosten zu sparen und andererseits das richtige Ranking zu erreichen, da immer mehr Kunden nach ESG-Kriterien (Environmental Social Governance) beurteilt werden. Diese Kriterien werden von WFL zum einen durch die verwendete Technik (etwa energieeffiziente Antriebe) erreicht, zum anderen ist der Prozess der Komplettbearbeitung ein höchst effizienter. Der optimale Nutzungsgrad, die Reduktion von Raum- und Zwischenlagerkosten, Qualitätskontrollkosten u.v.m. – all dies wird durch den Komplettbearbeitungsprozess gewährleistet.

 

Maschinen und Technologien.

Bei der M150 MILLTURN wurde der Baukasten insofern erweitert, indem eine Überarbeitung des Maschinenbetts durchgeführt wurde. Mit größeren Führungsabständen und -dimensionen und stärkeren Antrieben ist die Maschine für Werkstückgewichte bis zu 25 t bestens geeignet. Eingespannt war eine Walze aus einem Stahlwerk auf der das Schleifen von Lagerstellen und das Rollfeed-Drehen gezeigt wurde – ein sehr effizientes Verfahren, um harte Oberflächen zu bearbeiten. Am rechten Ende des Werkstücks wurde eine große Verzahnung mit Modul 38 gefräst, welche auch in der Maschine vermessen wird. Das Bauteil muss zur Vermessung somit nicht entladen werden. Bei den Programmen und Werkzeugen wird bei Bedarf eine entsprechende automatische Korrektur durchgeführt, damit die Verzahnung anschließend fertig gefräst werden kann.

Das zweite Maschinenkonzept, das grundlegend erweitert wurde, ist die M50 MILLTURN. Für diese Maschine gibt es nun eine stärkere Dreh-Bohr-Fräseinheit, ein größeres Werkzeugsystem, größere Werkzeugmagazine und -gewichte und längere Werkzeuge. Auch die Maschine selbst ist auf eine maximale Spitzenweite von 6000 mm gewachsen. Somit bleibt kaum ein Konfigurationswunsch offen, den WFL nicht erfüllen könnte.

Die M50 hat zudem einige Helfer mit an Bord: die iJaw der Fa. Röhm – eine sensorische Spannbacke - das ICOtronic Tool – ein sensorisches Werkzeug- oder einen Ultraschall-Wanddicken-Messtaster, der automatisch einwechselbar ist und an beliebigen Stellen die Wanddicke misst; damit ist man in der Lage, einen Bohrungsverlauf automatisch zu kompensieren. Mit dieser Technologie lässt sich der Bohrungsverlauf erkennen und korrigieren. Absolut neu ist zudem der Laserscanner, welcher ebenfalls automatisch eingewechselt wird und die Möglichkeit bietet, beliebige Formen und Geometrien am Werkstück zu scannen und die gescannten Oberflächen mit einem Soll-3D-Modell zu vergleichen. Mittels Falschfarbendarstellung lässt sich erkennen, inwieweit das gefertigte Werkstück dem Soll-Modell entspricht, und über die Farbvariationen lässt sich feststellen, wie weit das Bauteil von der Soll-Geometrie abweicht. Eine sehr interessante Lösung, welche viel Potential birgt.

 

Digitalisierung.

Die Zerspanungsprozesse in den Maschinen sind bei WFL bestens optimiert. Allerdings treten immer wieder Unterbrechungen auf, bei denen ein Eingriff des Bedieners, wie etwa Messvorgänge und Kontrollen, erforderlich sind. Diese Unterbrechungen gilt es zu minimieren, um die Verfügbarkeit und Produktivität der Maschine bestens nutzen zu können. Das passiert zum einen mit Softwarepaketen in der Maschinensteuerung und zum anderen mit zusätzlichen, intelligenten Spannmitteln und Werkzeugen, welche die Prozesse automatisieren.

Eines davon ist WFL iControl, die neue Prozessüberwachung. Damit können nicht nur Signale, die aus der Maschine kommen, direkt verarbeitet werden, sondern auch externe Sensoren wie die Durchflussmenge des Kühlmittels, der Kühlmitteldruck, Vibrationssensoren in einer Bohrstange oder die Spannkraftmessung einer Spannbacke überwacht werden.

Mit myWFL Cockpit werden Maschinenzustände erfasst. Das Programm überwacht Override-Stellungen und protokolliert Programmlaufzeiten. Damit hat man stets den Überblick über die Produktivität der Maschine und die Variabilität der Programmlaufzeiten.

myWFL Energy misst und protokolliert permanent den Energie- und Druckluftverbrauch der Maschine. Dieser lässt sich auch auf einzelne Werkzeuge oder Prozessschritte unterteilen, wodurch Vergleiche angestellt werden können.

Mit myWFL Condition Monitoring hat der Anwender die Möglichkeit, in zyklischen Abständen ein Leerlaufprogramm laufen zu lassen. Spindeln und Achsen werden bewegt. Über Sensoren zeichnet das Programm die Kräfte und Vibrationen auf und in einer langfristigen Auswertung lässt sich erkennen, ob sich beispielsweise eine Veränderung am Lager oder in einem Führungssystem ankündigt. Dies hilft dabei, unvorhergesehen Stillstände zu vermeiden und die Maschine rechtzeitig zu servicieren.

 

Erfolgreiche Hausmesse.

Die Besucher*innen begeisterte die Vielfalt der Bearbeitungsmöglichkeiten, die WFL anbietet. Speziell bei der Bearbeitung komplexer Werkstücke können sich Kunden auf die hochqualitative technische Kompetenz der WFL Mitarbeiter*innen verlassen. Hersteller aus den unterschiedlichsten Branchen reisten an, um bei WFL die technischen Möglichkeiten für ihre Fertigungsaufgaben zu besprechen. Vor allem in den Bereichen Messtechnik, Digitalisierung und Automatisierung zeigten die Besucher*innen großes Interesse, um für gut die Zukunft gerüstet zu sein.

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