Wir lieben... Burgenland

Die Reben für die Weinerzeugung in der Nähe eines Weinkellers entlang der steirischen Weinstraße.
Entspannung finden die Besucher im Leopoldina Tempel im Park von Schloss Esterhazy.
Der bekannte Leuchtturm am Neusiedler See bei Sonnenuntergang.
Burg Güssing in seiner einzigartigen Pracht.

Das Bundesland östlich der Alpen strotzt vor mediterranem Flair und einer unglaublichen Großzügigkeit der Natur. Die Sonnenstrahlen und der sanfte Wind, der durch die Wälder streift, entspannen die Seele und vereinfachen den Blick auf das Leben.

Das jüngste Bundesland Österreichs feierte 2021 seine 100- jährige Zugehörigkeit zur Republik Österreich. An manchen Orten im Burgenland scheint es, als wäre die Zeit angehalten worden und nichts hätte sich verändert. Und das im positiven Sinne - hier hat man das Gefühl, eine neue Welt zu betreten. Mit viel pannonischem (=burgenländischem) Charme, ganz authentisch und kein bisschen langweilig. Das Burgenland hat in den vergangenen Jahrhunderten eine beispiellose Entwicklung hinter sich. Aus einer eher ärmlichen, von Landwirtschaft geprägten Gegend wurde in vielerlei Hinsicht eine Vorzeigeregion. Nicht nur die Gesellschaft hat sich verändert, auch  die Ortsbilder und das alltägliche Leben. Umso wichtiger gestaltet sich die Aufgabe, die Alltagskultur und Ereignisse, die das Land nachhaltig geprägt haben, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Deswegen setzt man in den Museen des Landes und an Schauplätzen bewegter Geschichte alles daran, der nächsten Generation das Vergangene mitzugeben.

Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen

Nach dem Ende des ersten Weltkriegs lebte im äußersten Westen des heutigen Ungarn eine deutschsprachige Minderheit. Durch den Zerfall der Habsburgermonarchie wurde diese Gruppe von Österreich getrennt. 1919 beschloss man, da sich die Bevölkerung Österreich mehr zugehörig fühlte, den Teil von Ungarn abzutrennen.  Volksabstimmungen, Aufstände und Diskussionen führten 1921 dann zur Integration des heutigen Burgenlandes in die Republik Österreich. Landeshauptstadt hätte eigentlich Sopron werden sollen, eine Volksabstimmung votierte aber für den Verbleib der historischen Stadt bei Ungarn. Eisenstadt wurde schließlich 1925 Landeshauptstadt des Burgenlandes und setzte sich gegen Bad Sauerbrunn durch.
Der Name Burgenland geht auf die vier ehemaligen Verwaltungseinheiten - Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg - zurück. Heute befindet sich keines der Gebiete im tatsächlichen Burgenland, der Name blieb aber erhalten. Im Laufe der Geschichte war das Burgenland Schauplatz großer Ereignisse. Die großen Auswanderungswellen nach Amerika, die unterschiedlichen Volksgruppen und die Zeit während des Zweiten Weltkriegs und danach haben die Geschichte nachhaltig geprägt. Ebenso die künstliche Grenze - der Eiserne Vorhang - der die Gesellschaft lange Zeit spaltete. Als 1989 der Eiserne Vorhang fiel, verwandelte sich die Region von  einem Ort der Spaltung in ein Gebiet von Zusammenhalt und Vereinigung.
Trotz des gefundenen Zusammenhalts lässt sich in diesem Bundesland bis heute erahnen, wie es sich im Burgenland von damals gelebt hat. Die originalgetreu wiedererrichteten Gebäude, wertvolle Exponate und geschichtsträchtige Stätten erinnern an ein Burgenland, das für viele heute unvorstellbar ist. Die Freuden des damaligen Alltags werden ebenso gezeigt wie die Ängste der Bevölkerung. Schicksale werden beleuchtet und so ein Bewusstsein für die Geschehnisse der Gegenwart geschaffen.

Charmant und typisch pannonisch

Ein besonderes Highlight des Burgenlandes ist das Wohnen im schlichten, aber dennoch hochästhetischen Ambiente. Gediegen und gepflegt aufgehoben sein, zu sich selbst finden, die Ursprünglichkeit der Landschaft ringsum spüren und sich aufs Genießen freuen. Diese Art zu wohnen wird pannonisch wohnen genannt.
Wohnen mit Sonne drin. Vom gefühlvoll renovierten Kellerstöckl (Kellerstube), über das modernisierte Landgut bis zum edlen Winzerhof. Im ganzen Burgenland finden Sie eine Vielzahl an wunderbaren Unterkünften, die Ihnen den typisch pannonischen Wohnstil näherbringen. Oft versteckt in den Weingärten, inmitten idyllischer Landschaft und mit burgenländischem Flair in jeder Ecke. Fernab von Hektik und überfüllten Plätzen bieten sie Erholungsurlaub der besonderen Art.

Wo der Genuss zuhause ist

Einst ruhte man sich nach getaner Arbeit im Weingarten aus und ließ den Blick über die herrliche Landschaft schweifen, heute findet man dort eine Oase der Entspannung. Mit der Zeit und Modernisierung wurden die Kellerstöckl nämlich zu klein für die Weinbauern. Heute erfahren die schmucken Gebäude eine Renaissance und sind beliebt  wie nie. Mit viel Liebe zum Detail wurden die romantischen Häuschen renoviert und für Gäste geöffnet. Die liebevolle Umgestaltung zum gemütlichen Ferienhaus ermöglicht Urlaubserlebnisse direkt beim Ursprung des Genusses.
Neben herausragenden Weinen überzeugt die Region vor allem mit herzlicher Gastfreundschaft. Ob beim gemütlichen Heurigenbesuch, bei einer kommentierten Weinverkostung direkt beim Winzer oder im renommierten Restaurant: Im Südburgenland kommen Genießer auf ihre Kosten und werden mit offenen Armen empfangen. Den  regionstypischen Uhudler sollte man sich ebenso wenig entgehen lassen wie die deftige Brettljause oder andere Spezialitäten der kulinarischen Palette.
Im Jahr 2021 ist das Burgenland in vielerlei Hinsicht eine Vorzeigeregion innerhalb der Europäischen Union. Vor allem in Sachen erneuerbare Energien und wirtschaftliche Entwicklung ist das östlichste Bundesland Österreichs ein Vorbild. Viele schätzen das Burgenland als Heimat, Ruhepol und Zufluchtsort.

TIPPS DER REDAKTION

  • Naturparks: www.burgenland.info/erleben/natur-erleben/naturparke
  • Ruine Tabor: Untere Hautpstraße 7, Neusiedl am See (Nordburgenland)
  • Schloß Kobersdorf: Schlossgasse 3, Koberdorf (Mittelburgenland)
  • Weinek‘s Kellerstöckl: Zeinerberg, 7522 Heiligenbrun
    Gleich zwei reizende Häuschen, davon eines unter Denkmalschutz, in Heiligenbrunn und am Kulmer Berg bei Eberau.
  • Tschardaken: Frauenkirchner Straße 1, 7131 Halbturn
    Die hölzernen Mais-Tschardaken (Hütten) sind typisch für Halbturn und prägen nach wie vor das Ortsbild wie in sonst keiner anderen Ortschaft des Seewinkels.
  • Norisch-Pannonische Hügelgräber: Die Norisch-PannonischenHügelgräber in Bernstein sind Begräbnisstätten aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus und liegen unweitdes Planetenwanderweges. (Südburgenland).

Mehr Informationen zu Burgenland: www.burgenland.info

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